Eins vorweg, jedes Leben hat Wert.
Mitunter muss man etwas genauer hinsehen und erkennt dann, dass ohne unsere Ökopolizisten eine Menge mehr „Ungeziefer“ unterwegs wäre. Würden Wespen und Hornissen mit ihrem Hunger nicht Zentnerweise Larven und Eier anderer Insekten verdrücken, Bochums Luft wäre deutlich dicker bzw. insektivizierter.
Unterschiedliche Arten Insekten und Wespen
Wespen sind die, die so aussehen wie das Maskottchen vom östlichen Fußball-Nachbarverein des VfL Bochum bzw. genau genommen des SV Langendreer 04. Sie sind schwarz und Gelb und haben in der Regel keine Haare. Ähnlich wie Hornissen, welche ebenfalls zu der Wespenfamilie zählen aber sehr groß sind. Es gibt also viele verschiedene Wespenarten.
Bienen sind da im Vergleich bräunlicher und mit Haaren ausgestattet. Hummeln sind mit noch mehr Haaren regelrecht fliegende Kugeln und in aller Regel sehr verträgliche Zeitgenossen.
Wie ist es mit dem Miteinander?
In vielen Fällen ist eine Koexistenz von Insekten und Menschen sehr gut möglich. Sandbienen, welche Löcher in Hauswänden oder Fensterrahmen zum Nisten nutzen bilden keine Staaten und sind nur vorübergehende Gäste. Hummelnester unter dem Dach oder an einem Gartenzwickel mit verlassenem Mäuseloch hindern uns kaum beim Mähen oder sogar überhaupt nicht.
Wespen und Hornissen können etwas mehr Aufmerksamkeit binden. Ein Wespennest kann gewaltige Ausmaße erreichen und die Wespen selber können durchaus großes Interesse an Grillgut oder auch Köstlichkeiten einer Kaffee-Kuchen Runde finden.
Ausgewachsene Hornissen leben vergleichbar mit vielen Menschen als reine Vegetarier, ihre Brut jedoch wünscht tierisches Eiweiß. Und das nicht zu knapp.
Abwägungssache
Auch wenn viele Wespen und auch Hornissennester bei nüchterner Überlegung an ihrem Standort verbleiben können – für manche Orte kann das nicht gelten. Zentrale Zuwege oder unmittelbare Nähe von Kindern, Senioren oder schlicht beeinträchtigten Menschen lassen mitunter eine Umsiedlung ratsam werden. Hornissennester oder auch Wespenbauten können sorgsam demontiert und an anderem Ort wieder reinstalliert werden. Ist keine Umsiedlung möglich, das Wohl von Menschen jedoch in Gefahr, so kann nach Begutachtung der Umstände ein entsprechender (kostenpflichtiger) Bescheid ergehen der sogar auch zur Abtötung von streng geschützten Lebewesen führen kann.
Das dies seltene Ausnahmefälle sein sollen, versteht sich von selbst. Die Praxis zeigt auch, dass dies so ist. In den allermeisten Fällen ist eine Koexistenz möglich oder eine Umsiedlung realisierbar. Wildbienen, welche allein einige Eier pro Nest-Röhrchen legen und das Nest dann sich selber überlassen stellen zu allermeist freundliche unaufdringliche Unterbewohner – hier wird seltenst ein Eingreifen durch den Menschen notwendig sein.
Wirtschaftliche Betrachtung
Eine Tötung von Hummeln, Hornissen oder Wespen erfordert amtliche Genehmigung und Arbeitseinsatz von Schädlingsbekämpfern oder anderen Fachpersonen. Es ist mit Kosten von etwa 150 – 950 Euro zu Rechnen – stark Abhängig vom Aufwand vor Ort.
Eine fachliche Beratung erfolgt in aller Regel sehr viel preiswerter oder sogar kostenfrei, wenn keine nachgelagerte Aktion erforderlich wird. Eine Begutachtung vor Ort oder sogar rein telefonische Erörterung kann durch den Bienenhirte erfolgen. Kontakt wie modern per WhatsApp 01715428706 oder auch über das Impressum hier.
Ein Überblick der Fachberatung durch Imker für die Stadt Bochum.
Guten Tag,
ich habe seit einigen Wochen ein Wespennest direkt über der Garagentür. Das hat nun lange geklappt, dass man sich gegenseitig in Ruhe gelassen hat aber nun werden die Tiere aggressiv und verlassen das Nest, wenn man die Tür öffnet bzw schließt.
Mit welchen Kosten habe ich zurechnen, würde ich das Nest entfernen lassen?
Meine Adresse: Josephinenstr. in 44807 Bochum
Mit freundlichen Grüße
Niklas Jorczik
Guten Tag Herr Jorczik,
Danke für die Nachricht und das Vertrauen.
Grundsätzlich gibt es neben dem Ideal der Koexistenz oft die Möglichkeit der Umsiedlung und nur den letzten Ausweg Abtötung. Fragen zum jeweiligen Fall lassen sich eigentlich nur vor Ort klären. Im Nachgang der Ortsbegehung kann die Stadt, in diesem Fall die untere Naturschutzbehörde, ggf. einen Bescheid zur Entfernung erteilen. Dieser kostet um die 30 Euro und gibt einem von Ihnen beauftragten Dienstleister eine Handlungsfreigabe.
Imkergruß vom Bienenhirte
David Reymann
Wir haben seit kurzem so eine gestreifte Gang in einem Blumenkasten auf dem Balkonboden. Ob Wespen oder Bienen hab ich noch nicht rausgefunden, es sind jedenfalls keine hellgelben Brummer, aber da lag ich schon oft falsch. Also zur Umsiedlung vermutlich kein schwieriger Endgegner.
Ich bin gehbehindert mit schwerer Orthese, die „Erschütterungen“ durch das Laufen erzeugen schon einigen Aufruhr, unbegabtes Bewegen und unabsichtliches Treffen der Blumenkiste und hier geht der Hool-Riot ab. Nun muss ich regelmässig Fliegengitter abnehmen (Wetterseite 2.OG Dachgeschosswohnung) wenn es unwettert, oder Böen gibt. Lüften für zwei Räume läuft ebenfalls über die Fenster zum Balkon.
Meine Fragen wären:
1. Hab ich in der konkreten Situation Chance auf Abhilfe?
2. Wie Gross wird die Nummer, Gutachten, Genehmigung, Feuerwehr, päpstlicher Segen und Nasa-Satellit? Oder kann man das kurzfristig lösen?
3. Muss getötet werden oder bleiben die Nützlinge gesund und munter?
4. gibt es Imker oder andere Einrichtungen die kostenlos oder gegen Vereinsspende in Aktion treten?
Ich wohne in Bochum-Höntrop, in der Nähe des Eisenbahnmuseums. Vll. hilfreich bzgl. lokaler Helfer!
Gruss,
Dennis
Danke für die Anfrage, gebe es gerne an die örtliche Fachkollegin weiter 🙂
Mit bestem Imkergruße
Bienenhirte
Guten Tag,
Wie wir gerade fest stellten haben wir unter dem Dach unseres carports eine wespenkönigin die beim Aufbau ihrer Wabe ist. Kann man die Wabe einfach abnehmen, wenn die Königin drin ist, und einfach woanders wieder anhängen? Wir grillen unter unserem carport oft und bekommen von unserer Familie oft Besuch. Darunter ist auch ein Kind welches eine Allergie hat was Stiche von Wespen betrifft.
Noch ist das Nest sehr klein und die die Königin alleine, so daß ich glaube das es jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Umzug wäre.
Über einen Tipp würde ich mich sehr freuen.
LG
Guten Morgen,
danke für die Anfrage.
Wespennester lassen sich in aller Regel erst im etwas festeren Stadium umsiedeln. Häufig gehen sie im anfänglichen Stadium noch aus natürlichen Gründen ein. Insofern rate ich Ihnen zunächst zum Zuwarten.
Mit bestem Imkergruße
David Reymann
Lieber Herr Reymann,
Wir haben ein seit mehreren Jahren leer stehenden Garten in Bochum Linden gepachtet und nun in der vorhandenen Hütte ein Wespennest direkt über der Tür entdeckt. Da wir die Hütte häufig nutzen würden wir, wenn es möglich ist, die Wespen umsiedeln lassen… leider finde ich nur Angebote zum töten der Wespen im Netzt, haben Sie vielleicht Tips an wen wir uns wenden können?
Herzlichen Dank im voraus
Liebe Frau Neumann-Salva,
danke für die Nachricht – sende Kontaktdaten direkt zu 🙂
Imkergruß vom
Bienenhirte
Lieber Herr Reymann,
wir haben dieses Wochenende unter einer unserer Holzdielen auf unserem Balkon ein Wespennest (zwei Fäuste groß) entdeckt und zwei Gäste wurden schon gestochen.
Es wäre schön wenn man dieses Nest umsiedeln könnte und nicht zerstören müsste.
Haben Sie ggf. einen Kontakt der umsiedelt?
Dankeschön und schöne Grüße
Danke für die Anfrage und das Vertrauen!
In welchem Stadtteil liegt die Wespen-Wohnun? Umsiedelungen machen Kollegen und ich auch selbst – oben ist ja die Karte direkt als .pdf hinterlegt…
Schreiben Sie mich gerne direkt vie info@bienenhirte.de an, vie Telegram oder WhatsApp oder auch Threema 😉
Mit bestem Imkergruße
David Reymann
Bienenhirte