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Bericht vom Bienenhirte Ende Februar 2016

Freie Auswahl im Sortiment des Bienenhirten

Wie steht es mit den Bienen, wie mit den Imkern und was macht der Bienenhirte? Gerne gebe ich von meiner bescheidenen Warte aus ein paar aktuelle Eindrücke und Ereignisse an alle lieben interessierten Menschen weiter – vielleicht gibt es diesem Bericht einmal in gewisser Regelmäßigkeit. Neuerscheinung im Sortiment ist seit gestern und auf besonderen Wunsch ein Bienenhirte Gutschein, heute kann bereits der erste auf Reise gehen.

Wetterlage Frisch bis Frühlingshaft

Hatten wir 2016 bereits sehr früh im Jahr schon die ersten Blüten, so ist es letztlich wieder merklich frisch geworden. Mit fünf Tagen Dauerregen und Temperaturen um die 4 °C hat das im mittleren Ruhrgebiet einigen Bienen dann doch ordentlich an den Futterreserven genagt. Etliche Völker sind bereits in Brut und selbst gut und üppig eingefütterte Völker kommen bisweilen in einen Engpass.

Auch wenn der Regen aktuell in Schnee übergeht und der Himmel blau wie im April ist, es dauert noch bis zu einem guten Futterangebot. Eine Betrachtung der Winterverluste an Bienenvölkern ist noch etwas früh, ein Fazit wird wohl zur “offiziellen” Kirschblüte möglich sein.

WhatsApp Imker Gruppe

Die Imkergruppe auf WhatsApp erfreut sich lebendiger Diskussionen und hat derzeit 42 Mitmacher. Neben kurzweiliger Unterhaltung geht es auch immer wieder an fachspezifische Angelegenheiten wie bspw. die korrekte Etikettierung von Honig unter Beachtung der entsprechenden Vorschriften. Auszüge:

[24.2. 13:11] Grün: Laut Verpackungs Ordnung darf kaltgeschleudert nicht aufs Glas. Honig muss mit mhd. Versehen sein sowie gewicht, Herkunft (Deutschland). Ort reicht nicht kann aber zusätzlich drauf und Hersteller mit Adresse. Falls du eine Sorte angibst, muss min. 60% davon nachweislich drin sein (Pollen Analyse) falls nicht kommt man dran wegen betrug! Und schmecken muss er auch noch danach!!!! Mischung Linde 60% und 40% Löwenzahn da bleibt von der linde nix über aber Löwenzahn Honig ist es auch nicht weil zu wenig Pollen.

[24.2. 13:17] Pink: Zumal das doch eh nur zählt, wenn man den Honig richtig professionell verkauft. Oder?

[24.2. 13:17] Gelb: Nein das zählt beim Inverkehrbringen, also auch beim Verschenken

[24.2. 13:18] Orange: Nein, ist es leider nicht. Schau auf der Seite imkerrechtsanwalt.de nach…dort wird gerade ein Fall aufgeführt wo einer falsche Angaben gemacht hat
[24.2. 13:19] Orange: Und die Pollen sind auch im Honig vorhanden, weswegen man nachweisen kann aus welchem Land der Honig kommt…..mMn werden aber die Sortenprüfung über die Leitfähigkeit auch nachgewiesen

[24.2. 13:24] Pink: Das mit dem Etikettenschwindel ist aber was Anderes. Gibt es denn zu euren Aussagen auch richtige Gesetzestexte o. ä? Rein interessehalber…

[24.2. 13:30] Rot: Ich mische ja nicht mal verschiedene Stände, noch nicht mal unterschiedliche Völker. Bei: http://imkerrechtsanwalt.de/honigpanscher-in-st-wendeler-land-am-werk-staatsanwalt-ermittelte-erfolgreich#more-240 hätte ich dann auch was dagegen

[24.2. 13:32] Orange: @ Pink Honigrichtlinie 2001/110/EG Paragraph 3

[24.2. 13:32] Orange: DIB hat dazu eine Auslegung im Merkblatt 3.4 honigsorten-bezeichnungen herausgebracht wo folgendes drin steht [Bild]

Mitmachen via 01715428706

Imkerapp mit Pflanzenfinder und Bienenquiz
Pflanzenfinder App für Bienen und Imker

Für Bienenfreunde eine Bienen App vom Bundes-Ministerium

Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wendet sich wilden Bienen und Honigbienen zu. Die App lässt noch Wünsche offen, kann allerdings auch im aktuellen Entwicklungsstadium schon einiges bieten.

Über ein Bienen Quiz, in welchem interessanterweise die maximale Honigleistung eines Bienenvolkes mit 20 Kg angegeben wird, bis hin zu einer ganz ansprechenden Pflanzenübersicht für alle mit einem grünen Daumen unter uns…

Weiter hat es eine gesonderte Rubrik mit Bienen Wissen, eine Auszeichnungszelle mit – naja für wer es leiden mag ein paar Orden, welche man sich im Bienenquiz verdienen kann.

Ein Bilderrahmen kann im Konfigurator um eigenes Bildmaterial gelegt werden. Unterschiedliche Bilderrahmen mit Bienenmotiven oder einem Honigglas stehen zur Auswahl und zum Spielen bereit.

BienenApp vom Bund
App vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und offenbar auch Bienen
Die Stärke der App, auch wenn der Geschmack gewiss höchst unterschiedlich ist, liegt mutmaßlich in dem integrierten Pflanzenlexikon. Es ist bereits jetzt so umfangreich, dass die eingebaute Suchfunktion in der Tat Berechtigung hat. Selektieren lassen sich die in der Datei hinterlegten Pflanzen leider noch nicht in Pollenreichtum, Nektarergiebigkeit oder Aussaat bzw. Pflanzzeit. Hier wäre gewiss dem ein oder anderen Spontangärtner noch geholfen. Im aktuellen Stand darf man dann eben alle Blumen einmal durchlesen und separat ein paar Stichpunkte machen. Vielleicht ist das ja auch der eigentliche Sinn dieses Lexikons 😉

Die App für Bienen bzw. Imker und Naturfreunde ist kostenfrei bzw. steuerfinanziert und findet sich direkt auf der Internetseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft: http://www.bmel.de/bienenapp/

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Honigverkostung stellt Geschmacksnerven auf die Probe

So unterschiedlich kann Honig einer Region sein

Honigverkostung ist eine sehr süße und zugleich doch abwechslungsreiche Angelegenheit. Wenn man es genau nehmen möchte, so ist weit mehr als der gute Geschmack gefragt. Als ein süßer Höhepunkt im Vereinsleben sticht die Jährliche Honigverkostung jedoch in jedem Fall hervor. Nicht jeder Verein bietet eine solche Veranstaltung und dann auch noch in schöner Tradition an, ggf. muss von Mitgliederseite auch spontan selbst die Initiative ergriffen werden.

Honigverkostung – ein Erfolgsbericht

War im letzten Jahr das Aromarad in Anlehnung an das sicherlich bekanntere Farbenrad von J.W. Goethe groß im Thema, so orientierte man sich in 2015 an anderen Hilfsmitteln. Nachdem insgesamt 24 mitgebrachte Honige aus Frühtracht und Spättracht der Region Herdecke, Dortmund, Witten, Bochum und Hagen nummeriert waren, gingen die Honige in die Runde.

Honiggeschmack

So kann ein Honig schmecken, grobes Muser unterschiedlicher Richtungen
So kann ein Honig schmecken, grobes Muser unterschiedlicher Richtungen

Honiggeschmack steht in der Honigverkostung ungefähr in der Wertigkeit so, wie Honig zu Bienen. Natürlich wollen alle Verkoster unbedingt den Geschmackstest machen und Honig probieren bis die persönliche Zuckersättigung kaum noch auszuhalten ist. Interessant, wie unterschiedlich Honig im Geschmack ausfallen kann.

Zugegen war ein Buchweizenhonig, der wegen räumlicher Entfernung in gewisser Weise außer Konkurrenz lief. Der Geschmack hier trennte die Geister. Auch bei anderen Honigen half das zu Rate gezogene Hilfsmittelchen zwar etwas weiter, es führte mitunter jedoch systematisch in die Ratlosigkeit – denn von unterschiedlichen Menschen wurden auch unterschiedliche Geschmacksintensitäten und unterschiedliche Geschmacksrichtungen ermittelt.

Honigfarbe

So kann ein Honig aussehen, ein Muser unterschiedlicher Färbungen
So kann ein Honig aussehen, ein Muser unterschiedlicher Färbungen

Honigfarbe lässt sich besonders dann gut beobachten und auseinanderhalten, wenn mehrere Honige zugleich auf dem Tisch sind. Wie sonst will ein fast weiß oder ein schwarzbraun in der Intensität eingestuft werden, wenn der Vergleich fehlt. Die Honigverkostung brachte interessante Farbgebungen bis hin zu einem leicht grünlichen Farbeinschlag eines durchaus sehr gut genießbaren Honigs.

Fast weiße Honige, wie von Rapshonig und Kleehonig bekannt, waren gleich mehrfach vertreten. Ein schöner Vergleich in der Farbe, der oft wesentlich besser feststellbar ist als der Geruch

Honiggeruch

So kann ein Honig richen, eine Anleitung unterschiedlicher Geruchsrichtungen
So kann ein Honig richen, eine Anleitung unterschiedlicher Geruchsrichtungen

Honiggeruch ist meist direkt nach dem Öffnen des Honigglases gut feststellbar. Mitunter hat man den Eindruck, der Geruch entweicht und so intensiv wie direkte nach der Glasöffnung riecht der Honig nach einer Weile dann bei geöffnetem Deckel nicht mehr. Es soll die Methode funktionieren, dass Honig in Wasser gelöst wird und dann in einem Weinglas geschwenkt sehr gut zu riechen ist – dieser Aufwand ist jedoch bei der kleinen heutigen Honigverkostung NICHT gegangen worden.

Herbe Honige und medizinisch riechende oder heuig und nach Wiese duftende Honige wurden reichlich detektiert. Der blumige Geruch wurde auffallend wenig festgestellt.

Honigkonsistenz

So kann ein Honig vom Löffel oder Messer gehen - oder auch nicht
So kann ein Honig vom Löffel oder Messer gehen – oder auch nicht

Honigkonsistenz wurde mit gereinigten Kunststoffspateln ermittelt. Natürlich lässt sich auch durch Kippen bereits feststellen, ob der Honig einem gemächlich oder schnell entgegenkommt. Die “Messerprobe”, wie leicht ein Honig sich aus dem Glas entnehmen lässt, wie er sich streichen lässt und wie der Honig vom Messer tropft, dass kann der Spatel zeigen.

Richtigen Betonhonig konnte keiner vorweisen. Alle Honige hatten eine Konsistenz, die sich noch gut aus dem Glas lösen ließ. Mit Refraktometer wurde ein Honig mit um die 20% Wassergehalt gemessen. Hier muss natürlich geachtet werden, dass die Deutsche Honig Verordnung mit einem Maximalwert von 20% eingehalten wird. Ansonsten bedeutet flüssiger Honig nicht unbedingt viel Wasser. Selbst ein wässriger Honig mit prozentual viel Wasser kann kristallisieren.

Fazit

Honigverkostung ist geeignet für eine Breitenveranstaltung in der vielleicht viel simpler als mit aufwändigen Geschmacksbildern einfach nur Gesamtnoten vergeben werden könnten. Vielleicht landet man dann beim Einheitshonig, dem milden, schmalzigen wie der Verbraucher ihn kennt. Vielleicht bilden sich aber auch Geschmacksgruppen von Menschen mit einem Gefallen an Harten sehr aromatischen oder schaumigen Honigen? Man kann es nur durch eine Honigverkostung für sich selbst herausfinden, was für ein Honigtyp man ist.

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Honigernte wann?

Verdeckelter Honig

Honigernte ist für viele Imker DAS Erlebnis, worauf das ganze Jahr hin gearbeitet wird. Mitunter lässt sich sogar mehrfach ernten. In der Regel liegt die Honigernte einmal im Frühsommer Mai/Juni und einmal im Spätsommer Juli/Aug. Besonderheiten ergeben sich, wenn gezielte Trachten geerntet werden sollen, ebenso wenn Heide- oder Wahldhoig geerntet wird. Das sind jedoch Sonderfälle. Mann und Frau Imker geraten über der Honigernte speziell in der Anfangszeit der Imkerei bisweilen in ein Gewirr von Fragen und suchen nach passenden Tipps und Tricks für eine sticharme bis köstliche Hoinigernte mit dem gewünschten Honig-Endprodukt.

Honigernte richtig Planen

Zuallererst muss der Honig reif für die Ernte sein. Ein zu früh geernteter Honig ist noch dicht am Nektar und daher sehr wässrig. Bei solchem Honig droht die Gefahr rascher Gärung. Für Honigwein oder Honigmet mag dies gut sein, in anderen Fällen aber ist saurer Honig unerwünscht.
Honig darf als klassischer Blütenhonig nach Deutscher Honigverordnung nicht mehr als 20 % Wasser enthalten, nach den Richtlinien des Deutschen Imkerbundes dürfen es nicht maximal 18 % sein. Die Empfehlung von Bienenhirte (und auch unser Honig) liegt bei nicht mehr als 17,6 % Wassergehalt, da ab diesem Wert eine Vergärung nicht mehr droht.

Wie ermittelt man den Wassergehalt des Honigs?

Wie viel Wasser im Honig ist lässt sich auf unterschiedliche Weise ermitteln. Einige Methoden geben nur ungefähre Orientierung, eignen sich bei der Arbeit an den Bienen allerdings schon ganz gut. Sie lassen sich im Handumdrehen anwenden und sparen Zeit.

Präzise Wasserbestimmung im Honig

Die Präzise und einfache Wasserermittlung erfolgt mittels Refraktometer. Mit diesem Optischen Gerät lässt sich mittels Skala der Wassergehalt im Honig ablesen. Tückisch ist allenfalls, dass der Honig an unterschiedlichen Stellen einer Wabe oder natürlich auch des Honigraumes sehr unterschiedliche Wassergehalte haben kann. Bienen dicken den Honig erfahrungsgemäß beginnend am Oberträger ein und lassen die Zellen nach unten hin nach und nach in die Honigreife gehen.

Honigwaben Verdeckelung

Einen sehr guten Anhaltswert betreffend die Reife des Honigs gibt der Blick auf die Honigwabe. Ist die Wabe verdeckelt, so kann i.d.R. von reifem Honig ausgegangen werden. Der Schwellwert für den Honig nach Deutschem Imkerbund ist oft schon erreicht, wenn 2/3 der Wabe verdeckelt sind und für den unteren Teil der Klopftest erfolgreich bestanden wird.

Honig Klopftest

Bereits am Bienenstand und bei einer einfachen Durchsicht, ohne die Muße zu einer Probenentnahme oder sogar mehreren, lässt sich der Rucktest oder Klopftest durchführen. Die Fragwürdige Wabe wird aus dem Honigraum entnommen und seitlich über dem offenen Brutraum rasch abgesenkt, dann ruckartig gebremst. Alternativ auf die gegenüberliegende Außenwand geklopft. Finden sich auf den Oberträgern der Rähmchen aus der Honigwabe entfallene Honigtropfen, bzw. dann doch ehr Nektartropfen, so war dieser noch nicht reif und muss den Bienen zur weiteren Bearbeitung zurückgegeben werden.

Honig Messertest

Eine ehr exotische Testmethode ist der Messertest: Lässt sich ein aus der Honigwabe entnommener Testhonig wickeln, so ist er reif. Konkret muss der Honig sich um ein in die Wabe gestecktes Messer, alternativ auch Stockmeißel, wickeln lassen. Zu wässriger Honig tropft unwillkürlich direkt ab. Im Vergleich zu der Wabenschonenden Klopfmethode ist der Messer- bzw. Stockmeißeltest die unterlegene Wassertestmetode.

Honig Pyramide

Pyramidenhonig im Honigsieb
Hier bildet sich eine Pyramide des abfließenden Honigs im Sieb

Eine Bestätigung für den gut getroffenen Erntezeitpunkt ist dann gegeben, wenn der Honig eine Pyramide baut. Gut beobachten lässt sich dies, wenn der Honig aus der Schleuder in das Sieb rinnt. Dabei wird er im Sieb gebremst, Deckelwachs füllt das Sieb und ein Honigsee entsteht. Der auf diesen Honigsee treffende Honigstrahl aus der Schleuder baut im Idealfall eine Pyramide. Fällt er in einen Krater, so ist der Honig zu früh geerntet und noch zu flüssig. Er muss dann sehr rasch verbraucht werden.

Honigernte bewerkstelligen

Vor dem Beginn der Honigernt sollte für eine optimale Umgebung gesorgt werden. Besonders wichtig dabei ist Sauberkeit, Ruhe und fließend Trinkwasser.
Es lohnt sich, für die Honigernte passendes Gerät und reichlich Zeit einzuplanen.

Vieles an Gerät lässt sich von anderen Imkern leihen. Oft bieten Imkervereine auch passende Honigschleudern und Entdeckelungsgeschir für ihre Vereinsmitglieder. Bisweilen gar vollkommen eingerichtete Honig Schleuderräume. Gewisse Dinge jedoch, wie Haarnetze, Hygienehandschuhe und reichlich Honigeimer (mit Deckel!) sollten selbst vorgehalten werden. Viele Honigeimer sind deswegen ratsam, da sich so unterschiedliche Honigräume oder Völker separat schleudern und einlagern lassen. Es ist immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich Honig vom gleichen Bienenstand und gleichen Schleudertag ausfallen kann.

Honigernte an den Bienen

Bienenfluchten sind ein probates Mittel um die Zahl der Bienen im Honigraum zu reduzieren. Bienenfrei wird der Honigraum in der Regel allein durch die Bienenflucht nicht. Auch ist unbedingt zu beachten, dass die Bienenflucht nicht deutlich länger als 24 Stunden in der Beute verbleiben darf, da die Bienen ansonsten den Weg auch zurück durch die Reuse finden…

Ein Abfegen der Restbienen ist in aller Regel zweckdienlich, insbesondere wenn man eine Autofahrt mit den Honigräumen vor sich hat(!) Beim Abfegen tut der Imker den Bienen und damit sich einen Gefallen, wenn kurze Schubsbewegungen die Bienen von der Wabe bewegen. Langsame Überrollen vieler Bienen und der ganzen Wabe führt zu einer Verhakung der Flügel im Besen und zu sprunghaftem Anstieg der Stechfreudigkeit.

Honigernte daheim

Dutzend Honige im Ankaufsglas hier zu 250g
Dutzend Honige im Ankaufsglas hier zu 250g

Der für die Honigernte angedachte Raum, idealerweise zumeist die Küche, sollte Exklusiv genutzt werden können. Honig nimmt gerne rasch andere Gerüche auf. Zudem ist auf Sauberkeit zu achten, Vorhänge, Tischtücher und alte Handtücher sollten vor Beginn der Honigernste entfernt werden. Wenn dies alles Bedacht ist, so ist rechte Zeit zum Honigen – die Vorstufe für den Honig im Honigglas.

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Honigglas mit Plastik- oder Twist-off Deckel?

Hondigdeckel in Kunststoff oder Twist-off

Honig im Glas unter Twist-off Deckel oder doch besser mit herkömmlichem Plastikdeckel? Was ist da besser?
Als besonders hochwertiges Lebensmittel ist es selbstverständlich, dass Honig ein adäquates Aufbewahrungsgefäß benötigt. Der Genuss kann erst vollkommen sein, wenn er sich aus idealer Umgebung frei entfalten kann. Quetschtuben mögen modern sein und praktisch erscheinen – optimal für Honig sind sie kaum.

Standard Plastik Honigdeckel

Der Deutsche Standard für echten Bienenhonig ist eine Verpackung bestehend aus Honigglas und Kunststoffdeckel. Dieser Honigdeckel wird oft noch mit einem Deckeleinleger veredelt. Der Honig schmeckt dann weniger nach Plastik und es lässt sich auf dem Einleger allerhand Botschaften transportieren. Der Verbraucher möchte oder soll ja informiert sein.
Praktischer Nutzen der Deckeleinlage soll eine bessere Dichtung des Honigglases sein. Der Autor zieht diese Theorie in Zweifel. Wer hat noch nicht das Erlebnis eines trühlenden Honigglases, ausgespült mit Milch, Tee oder anderen Flüssigkeiten gehabt? Zudem wirkt Pappe auf Honig wenig hygienisch.
Vorteilhaft ist der Kunststoffverschluss allerdings im Hinblick auf Korrosion. Solche kann dem Kunststoff auch bei wiederholtem Spülmaschinendurchlauf nichts anhaben. Der Deckel ist nahezu unentwegt wieder und wieder zu verwenden.

Die modernen Twist-off Honigdeckel

Beginnen wir mit dem Nachteil des Twist-off Honigdeckels. Er ist aus Metall und wird von unterschiedlichen Lackmotiven geschützt vor Korrosion. Wird der Schutzlack verletzt so kann der Deckel insbesondere in der Spülmaschine Rost ansetzen. Die Lebenszeit eines Twist-off Deckels ist so in gewisser Weise endlich.
Vorteile des Twist-off Deckels gibt es jedoch zuhauf. Er lässt sich wesentlich fester verschließen und dichtet absolut. Bei hygroskopischem Honig ist dies ein wesentlicher Aspekt. Der Twist-off Deckel kommt ohne Deckeleinleger aus und es gibt ihn sowohl in einer dem Kunststoffdeckel ähnlichen Höhe als Deep Twist-off oder wie im Bild.
Die verschiedenen Designs des Twist-off Deckels lassen eine hohe Individualisierung der Honigprodukte zu und erfreuen daher speziell Hobbyimker in ihrer kreativen Honigabfüllung.

Honigdeckel-Fazit

Beide Deckelvarianten haben in gewisser Weise ihre Berechtigung. Moderner und technisch überlegen ist das Twist-off System wie wir es von Marmeladen und anderen Lebensmitteln kennen. Sie haben eigene Erfahrung, sind anderer Ansicht oder möchten eine Anekdote beisteuern? – schreiben Sie uns gerne!