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Varroa-Killer-Sound

Varroafall bei Schallbehandlung

Der Varroa-Killer-Sound hat seinen ersten Praxistest „in freier Wildbahn“ bestanden.

Nachdem der Imker H.-J. Morhart aus dem schönen Allgäu extreme Verluste bei seinen Völkern zu beklagen hatte, wurden ihm 10 Geräte aus der ersten Kleinserie überlassen um einige Völker zu retten, die eine anderweitige Behandlung um diese Jahreszeit nicht mehr überlebt hätten.

Die Völker waren alle sehr schwach und besetzten 2 bis 4 Wabengassen auf einer Länge von 8 bis 12 cm. Die Völker hatten alle einen natürlichen Varroa Abfall von 1 bis max. 3 Varroa innerhalb 7 Tagen vor der Beschallung, was bei einem durchschnittlichen Abfall von 2 Varroen einen Tagesabfall von ca.0,3 Varroen/Tag pro Volk ausmacht.

Die Völker sind extrem schwach daher sind auch zahlenmäßig nicht viele Varroen im Volk. Die Behandlung ist auch noch nicht abgeschlossen.

Schon jetzt haben wir zwischen dem 4-fachen und mehr als 20-fachen Milbenfall im Vergleich zu dem Zeitraum vor der Behandlung.

Es ist natürlich keine wissenschaftliche Studie, aber eine grundsätzliche Aussagekraft ist nicht zu leugnen.

Auch die „Testbehandlung“ eines kleinen Volkes in Berlin neigt sich dem Ende entgegen. Auch diese ist natürlich nicht wissenschaftlich fundiert, aber wenn man den täglichen Milbenfall vor und während der Behandlung betrachtet, macht es den Anschein dass der Varroa-Killer-Sound wirkt. Wir behaupten nicht dass er das Allheilmittel ist, aber auf jeden Fall eine neue Waffe im Kampf gegen die Varroa-Milbe.

Alle Infos gibts auch unter indiegogo.com/projects/varroa-killer-sound

(Wir sind erst bei Tag 20, aber irgendwie kann das Programm mit dem der Chart erstellt ist nicht mit Tag 0=Behandlungsbeginn beginnen)

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Imkerbesuch bei der Industrie in Leverkusen und Monheim

Ab hier waren keine weiteren Bilder zulässig

Insektizide stehen in der Presse und bei Imkern unter Generalverdacht und in der Hitliste der schädlichen Faktoren für Bienen ganz oben. Wie sehen das aber die, die Insektizide erforschen, produzieren und vertreiben? Wie lauten die Argumente von der Industrie zum Bienensterben und lässt sich ein Motto wie: “Forschung für ein besseres Leben” mit Giftausbringung und tödlichen Unfällen vereinbaren?

Einladung nach Leverkusen

Japanischer Garten mit Glückstor
Japanischer Garten mit Glückstor

Es gibt unterschiedliche Produzenten von Pestiziden, Fungiziden und Insektiziden – mitunter auch im Großraum Leverkusen. Hier einer Einladung folgend, wurde heute das dortige Programm zu Theorie und Praxis angegangen.

Eine Eröffnung stellte das Abschreiten verschiedener Stationen durch die Historie des Unternehmens dar. Kritische Aspekte und Zeitanschnitte wurden hierbei auch, allerdings rein mündlich erörtert.

Interessant war die Darstellung, wie mit einer abgemilderten Art sehr rascher Pflanzenzüchtung der in Deutschland vorherrschenden Skepsis zu Gentechnik begegnet wird.

Der Fokus dieser Auftaktrunde stellte im Wesentlichen auf die Sensibilisierung für eine Problematik ab, die sich aus einer wachsenden Weltbevölkerung mit einem zusätzlich steigenden Lebensanspruch und zugleich abnehmender Ackerfläche ergibt.

Hier wird das Heil in den Produkten und Lösungsansätzen des eigenen Hauses gesehen.

Gift in den Getreidesielos soll bspw. den Kornkäfer wirksam töten und Ernteverluste von derzeit um die 40 % verringern. Pflanzenschutzmittel sollen auserlesenen Gewächsen eine unbeschwerte Entwicklung bieten. Forschung in den Bereichen der Pflanzenentwicklung soll die Effizienz neuer Sorten selbst unter sich rasch verändernden Wetterbedingungen sicherstellen.

Die Lösung sollen Forschung und Einsatz von Chemie bieten.

Die Besichtigung der Unternehmensgalerie endete mit einem Besuch eines Japanischen Gartens. Diese sehr repräsentative Anlage ist stellt etliche Exponate und betagte Bäume eindrucksvoll aus. Bei herrlichem Wetter wirkten die Wasserspiele und zahlreichen fremdländischen Gewächse wahrlich paradiesisch.

Abstecher nach Monheim

Japanischer Garten Leverkusen
Japanischer Garten Leverkusen

In Monheim wird der durchaus sportliche Versuch angetreten, Chemie und Natur in gewisser Weise zu versöhnen. Der besondere Spagat besteht unter anderem in der Aufgabe, einzelne Tiere wie bspw. Varroa zu töten, andere jedoch am Leben zu lassen – in diesem Fall Bienen. An einigen Stellen sind hier Erfolge zu verzeichnen, an anderen müssen Unfälle beklagt werden.

Deutlich wurde, dass die Chemische Industrie derzeit dicke Bretter mit der Politik zu bohren hat, da neue Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel Zulassungsanforderungen bedingen, die wirtschaftlich nicht zu erfüllen sind. Hier ist die Industrie anderes gewohnt und steht wie es scheint vor einer ungewohnten Situation der Rechtsunsicherheit. Mutmaßlich wird ein Weg gefunden oder eine Brücke gebaut, doch der aktuelle Schreck wird gewiss seine Spuren hinterlassen.

Die Sensibilisierung der Menschen im Zusammenhang mit den speziell für Insekten hochgiftigen Neonikotinoiden, dem Unkrautvernichter Glyphosat mit seinen Nebenwirkungen sowie weiteren industriellen Erzeugnissen ist bei der Politik derzeit hoch im Kurs. Bienen werden hier als universeller Grund ins Felde geführt. Erschreckend ist die Realitätsferne vieler Menschen, welche sich aus dem Anspruch niedrigster Konsumentenpreise und der Klage über den Einsatz von Chemie und Monokulturen ergibt. Weiter verkomplizierend kommt der Betriebswirtschaftliche Blick der Landwirtschaft hinzu, welche in dieser sich wiederstrebenden Nachfragereinstellung noch einen Profit erzielen muss.

Fazit

Es bleibt ein merkwürdiges Gefühl zurück. Alternativen Wegen wie dem biologischen oder gar biologisch dynamischen Landwirtschaftlichen Ansatz wird unter Hinweis auf mangelnden Ertrag dieser Anbauweisen und die derzeit bei dieser Anbauform angeblich greifenden “Inselvorteile” (die Konventionellen spritzen alles Böse weg und die Biobauern nutzen die sich daraus ergebenden Vorteile im gereinigten “Windschatten”) eine Abfuhr erteilt. Es scheint jedoch offen, ob eine weitere Spezialisierung in “Feldindustrie” tatsächlich unter Einrechnung aller Kosten günstiger ist als eine zunächst mal hochpreisige weil arbeitsintensivere alternative Anbauweise mit weniger bzw. keinem Chemie Einsatz.

Genau so steht die Betrachtung auch bei den Bienen und ihren Imkern an. Die aktuell fast schon zwanghafte Behandlung gegen Varroa, den Beutenkäfer oder andere Schädlinge mag unabdingbar bei einer ertragsoptimierten Imkerei wirken, zur Diskussion alternativer Wege sollte allerdings nicht Mut gehören müssen.

Begrüßenswert ist die Anstrengung, die seitens der Industrie für ein besseres Leben unternommen werden. Erfreulich wäre es, wenn mit weniger Chemie ähnlich viel Geld zu erwirtschaften und Einfluss zu nehmen wäre. Vielleicht wären dann einige Anstrengungen seitens der Industrie wie auch der Imker überhaupt nicht nötig und man könnte sich eines besseren Lebens erfreuen.

 

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Schadet die Varroabehandlung den Bienen?

Ameisensäure Milchsäure Oxalsäure bitte in Maßen für Bienen

Schadet die Varroabehandlung den Bienen?

Dass Varroamilben eine Plage für Bienen sind, darüber besteht weitestgehend Einigkeit. Über die Auswirkung von Varroabehandlungen auf die Bienen selber, da gehen die Meinungen mitunter sehr weit auseinander. Die klassischen Behandlungsmethoden gegen den Bienenschädling Varroa sind im Folgenden Aufgeführt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Varroabehandlung mit Ameisensäure

Die Ameisensäurebehandlung ist in Deutschland unter Imkern sehr populär. Selbst Bioland und Demeter lassen Ihren Imkern freie Hand in der Behandlung mit diesem organischen Hilfsmittelchen. Ameisensäure führt zu einer Störung der Varroamilben, diese fallen von den Bienen ab und verwenden getrennt von ihren Wirtstieren.

Zu intensive Einmalbehandlung mit der agressiven Säure hat schon viele Bienenvölker eingehen lassen. Dass Ameisensäure den Bienen selber ebenfalls zu schaffen macht ist darann direkt ablesbar, wenn der Bien im Moment der Ameisensäurezugabe stark aufbraust. Mehrmalige Ameisensäurebehandlung tötet Varroamilben wie auch Bienen ab. Der Behandlungserfolg ist dann über das eigentlich beabsichtigte Ziel der Varroavernichtung hinausgeschossen.

Varroabehandlung mit Milchsäure

Mit Milchsäurebehandlung wird Brutfreie Bienenmasse behandelt. Die mit Milchsäure besprühten Bienen verlieren durch die Säureeinwirkung ansitzende Varroa und können nach einer solchen Behandlung ihr Dasein um die Varroa erleichtert fortführen. Allerdings haben sie als Rückstand mit der Michsäure im Volk zu leben.

Ach Milchsäurebehandlung ist den Bienen ein Eingriff in ihren natürlichen Säurehaushalt und eine Beunruhigung des Wirtschaftslebens des behandelten Volkes. Bei einem Starken Milbenbefall ist die Linderung durch die Milchsäurebehandlung gewiss größer als die Schädigung durch die Milchsäure der Bienen selber.

Varroabehandlung mit Oxalsäure

Eine Oxalsäurebehandlung kommt vornehmlich in den Winterzeit zur Anwendung. Die in Wintertraube sitzenden Bienen werden mit der Säure beträufelt und verteilen diese durch gegenseitiges Putzen untereinander. Die Oxalsäure wirkt auf und in den Bienen, geht jedoch nicht in die Brut – welche im Winter grundsätzlich nicht zu erwarten ist.

Oxalsäurebehandlung gibt es bisweilen auch in Sommeranwendung bei solchen Behandlern, die einer Besprühung brutfreier Bienen skeptisch gegenüber stehen. Wie auch bei den anderen Methoden ist die Beunruhigung und Störung der Bienen und ihres Haushaltes sorgsam und fallbezogen gegen die Varroadezimierung abzuwägen.

Fazit

Säurebehandlungen der Bienen gegen parasitierende Varroa sind effektiv. Ob neben oder ergänzend zu Säurebehandlung der Bienen andere Methoden der Bienengesundheit angetragen sind, dass gilt es weiter zu erkunden. Durch Säurebehandlung können Völker zugrunde gerichtet werden, dies kann direkt oder durch kontinuierliche Schwächung erfolgen. Kontinuierliche Schwächung durch Säurebehandlung abzuwägen gegen die ebenfalls kontinuierliche Belastung mit Varroa ist verdammt schwierig.

Wie sind Ihre Erfahrungen in Behandlung oder Nichtbehandlung? Schreiben Sie uns gerne!

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Ameisen im Bienenkasten

Können Ameisen in einem Bienenvolk Schaden anrichten? Bei Öffnungen von Bienenbeuten fallen immer wieder teils umfangreiche Ansammlungen von Ameisen auf. Auf Honigwaben oder Brutwaben sind noch niemals Ameisen aufgefallen, allein die Beutenwände und der Deckel weisen bislang insbesondere kleine Ameisen auf wie sie das Bild zeigt.

Auf der Varroaschublade finden sich auch immer wieder neben anderen Kleinstlebewesen Ameisen, welche jedoch nicht mit der Fortschaffung von Varroa von der Gemüllschublade befasst sein sollen, so Wolfgang Dieke Bienensachverständiger aus Hattingen.

Was genau Ameisen am Bienenstock suchen, wovon sie leben und ob sie den Bienen möglicherweise nutzen ist bislang unklar.