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Wachsschmelzer im Einsatz – das Original mit Doppelfunktion von Bienenhirte®

Bienenhirte Selbstversorgerkanal Besuch

Wachsschmelzer hat es viele, auch Wachsschmelztrichter sind inzwischen in einer reichen Vielzahl vertreten. Unterschiedliche Qualitäten mit den jeweiligen Preisen dazu fordern vom Imker eine passgenaue Entscheidung ab.

Worauf kommt beim Schmelztrichter an? Und warum ist der Wachsschmelzer vom Bienenhirte so beliebt?

Zuverlässige Arbeitsweise ist eines der entscheidenden Kriterien. Voraussetzung ist eine gute Materialauswahl und Materialverarbeitung. Edelstahl als Werkstoff eignet sich ausgezeichnet für die Wachsverarbeitung. Der Schmelztrichter ist daher vollständig aus Edelstahlblech gefertigt, auch die Verschweißungen sind Edelstahl.

Einsatz des Wachsschmelzers

Der Kombitrichter ist so konzipiert, dass seine Verwendung gleich mehrfach möglich ist. Primär bzw. ursprünglich als reiner Wachsschmelztrichter entwickelt hat sich die neue Funktion zur Nutzung auch als Entdeckelungsgeschirr für unterschiedliche Rähmchenmaße eingestellt. Doch im Einzelnen

Als Schmelztrichter

Als Schmelztrichter kann der Kombitrichter wie herkömmliche Schmelztrichter auch in einem Zargenturm als Zwisschenelement mittels Wasserdampf für Wabenhygiene und Wachsernte sorgen.

Als Entdeckelungsgeschirr

Entdeckelungsgeschirr Zander
Zander Entdeckelungsgeschirr in Verbindung mit dem Kombitrichter

Dank seiner lebensmittelechten Verarbeitung lässt sich der Kombitrichter mittels Hochdruckreiniger oder auch in der Geschirrspülmaschine vollständig reinigen. Hernach ist er unmittelbar als Modul für ein Entdeckelungsgeschirr verwendbar. Der Kombitrichter fungiert als Deckelwachsfangwanne, als Bodeneinheit für die Aufnahme der Entdeckelungsbügel. Diese Lösung steht voraussichtlich pünktlich zur Honigernte 2017 zur Verfügung. Im Bild ersichtlich ist ein Prototyp. Der Kombitrichter ist als Schmelztrichter mit Eignung auch zur Späteren Nutzung als Entdeckelungsgeschirr (Bodenelement) erhältlich.

Praxistipps zum Wachsschmelzer Bienenhirte® Original

Aus der Praxis liegen bereits etliche Erfahrungen mit dem Kombitrichter vor. Als zweckmäßig haben sich dabei einige Kniffs und Tricks ergeben, welche ich hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit gerne teile (Es darf via Kommentarfunktion hier oder direkter Nachricht bspw. via Mail stets ergänzt locker)

  • Mit einer Wasserfüllung lassen sich abhängig von der Außentemperatur auch mehr als eine Zarge Rähmchen ausschmelzen
  • Ein Absperrgitter im Rahmen (ideal mit Verrutschleiste) kann als Vorsieb gut den Trester sammeln hier kann auch Drohnenbrut welche ausgeschmolzen werden soll aufgelegt werden
  • Der Dampfschlauch ist i.d.R. wesentlich länger als erforderlich, er lässt sich gut um den Auffangeimer schlingen – die Wärme kommt dem Zargenturm zugute, der Eimerinhalt bleibt bis zuletzt flüssig und der Schlauch liegt nicht im Weg rum
  • Eine Leerzarge über dem Kombitrichter fängt gut den Trester und sorgt für gleichmäßige Wasserdampfverteilung
  • Ein oder zwei mittig entnommene Rähmchen sorgen für einen guten Dampfaufstieg und schaffen eine Trestergasse, durch welche beim Abbau des Zargenturms von oben der Trester ausgeschmolzener Rähmchen nach unten durchgestoßen werden kann
  • Einen ausreichend großen Eimer verwenden, ansonsten kann ein Überlauf wie im Titelbild insbesondere dann passieren, wenn gefüllte  Futterwaben mit ausgeschmolzen werden und das Wachs aus dem Eimer heben
  • Lieber den Einfachdeckel über die Blechhaube legen, er saugt sich sonst voll Wasser

Anschluss von dem Bienenhirte® Wachsschmelzer

Schlüssige Verbindungen erhöhen die Effizienz des Schmelztrichters deutlich. Zudem macht ein bündiges Arbeiten schlicht mehr Freude. Optimiert ist der Schmelztrichter derzeit für die Hohenheimer Einfachbeute nach Dr. Liebig mit den Außenmaßen 42 x 52 cm – dies bedeutet 10 Rähmchen Zander Kaltbau oder alternativ auch 12 Rähmchen in Deutsch Normalmaß Warmbau, wenn entsprechende Ausfräsungen an den Langbrettern der Zarge vorhanden sind.

Schmelztrichter mit Rutschleistenaufnahme
Kombitrichter mit Rutschleistenaufnahme im Schmelztrichter

Nach unserem Wissen ist unser Kombirichter derzeit der Einzige Wachsschmelztichter, welcher die Rutschleisten von Einfachzargen aufnehmen kann und daher ohne Isolationsmaterial eingesetzt werden kann. Das vermeidet möglicherweise aus dem Kunststoff des Isoliermaterials austretende Weichmacher in Ihrem Wachs, es vermeidet jedoch in jedem Fall weitere Arbeitsschritte und vereinfacht die Arbeit. Zargen sitzen im Kombitrichter rundum satt auf, ebenso ein eingelegtes Absperrgitter mit Rähmchen und Verrutschleisten.

Dampfschlauchkupplung Tapetenablöser
Kupplung zur Montage des Dampfschlauches an den Wachsschmelztrichter

Der Kombitrichter wird mittels verschraubter Kupplung an den Dampfschlauch angeschlossen. Eine Verklebung oder eine lose Steckverbindung wie in der Vergangenheit ist Geschichte. Die Kupplung vom Kombitrichter ist kompatibel mit klassischen Dampferzeugern wie bspw. Tapetenablösern – unabhängig davon, ob dieser beim Bienenhirte erworben wurde (da passt es aber in jedem Fall :-))

Das Zuleitungsloch für Wasserdampf ist etwas größer dimensioniert, als dies für die vorgesehene Kupplung erforderlich wäre. Sie haben somit mehr Anschlussmöglichkeiten für eigene Lösungen aus der Dampferzeugung.

Reinigung des Wachsschmelzers

Wachsschmelzer lassen sich insbesondere im warmen Zustand unmittelbar nach dem Einsatz mit einem Tuch gut auswischen. Auch ein Nachspülen mit kochendem Wasser, die Reinigung in der Geschirrspülmaschine oder durch einen Dampfstrahler bzw. Wasserdruckstahler lässt sich gut an.

Für die Reinigung nach dem Einsatz als Entdeckelungsgeschirr reicht in aller Regel das Auswaschen mit klarem kalten Wasser oder Hochdruckreiniger. Der Kombitrichter hat keine hinterlaufbaren Faltkanten und lässt sich vollständig reinigen.

Hätten Sie es gewusst?

Der Kombitrichter stammt aus heimischer, westfälischer Fertigung. Er ist bereits im Export erfolgreich und wird ständig weiter entwickelt. Derzeit in Auslieferung ist Variante drei.

Unser Original, der Bienenhirte® Wachsschmelz- und Entdeckelungs-Kombitrichter derzit für Dadant/Segeberger, für Liebigbeuten.

Im Zweifel sprechen Sie uns immer gerne an.

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Bienencampingplatz ein Erfolgsmodell für Jungimker

Bienencampingplatz in der Natur und doch stadtnah

Bienencampingplatz, so nennt sich die smarte Verbindung des traditionellen Imker-Hobbys mit einem modernen Share-Ansatz. Waren es früher „Komische Käuze“, welche oft mit Bart und Hut und einer sonderbar verkrauterten Qualm-Pfeife ihren Bienen und dem Honig nachgingen, so hat sich dies inzwischen gewaltig geändert.

Heute Imkern zusehends junge Menschen. Auch das weibliche Geschlecht ist inzwischen stark vertreten und setzt sich ganz natürlich ohne Quote durch. Ob die Damen in der Imkerschaft mal den Anteil ausmachen, den Bienen im Verhältnis zu Drohnen im Bienenvolk spielen? Bei den Ruhrstadtimkern jedenfalls, einem modernen Verein im Herzen des Ruhrgebietes, ist der Altersdurchschnitt bei etwas über 40 Jahren – Tendenz fallend.

 

Bienenbeute auf Bienencampingplatz
Bienencamper auf einem Bienencampingplatz in Bochum

BienenCamping bringt Vorteile

Oft sind die eigenen räumlichen Gegebenheiten in der Stadt für die Bienenhaltung kaum ausreichend. Bienen auf dem Balkon sind zwar grundsätzlich auch möglich, etwas mehr Platz ist gleichwohl gut. Zudem ist die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch auf einem Bienencampingplatz sehr wertvoll. Die Gemeinschaft kann gegenseitige Vertretungen in beispielsweise Krankheit oder der Urlaubszeit übernehmen und so eine kontinuierliche Imkerei sicherstellen. Bienen haben nämlich insbesondere im Sommer und damit in der Urlaubszeit vieler unangenehmerweise großes Schwarmbedürfnis.

Der Austausch von Bienenmaterial, die gemeinsame Nutzung von Ausrüstungsgegenständen, all dies sind weitere Pluspunkte auf Bienencampingplätzen.

 

CampingBienen und die lieben Nachbarn

Das Umland eines Bienencampingplatzes spielt eine gewichtige Rolle. Bei den bestehenden Standorten ist es immer direkt mit einbezogen in die imkerliche Arbeit bzw. deren Organisation. Kleingärtner freuen sich in der Regel riesig über die kostbare Bestäubungsleistung der Bienen. Dies kann insbesondere die Obsternte signifikant erhöhen. Zugleich muss auf die Belange der Nachbarn insofern Rücksicht genommen werden, als das nur eine verträgliche Zahl an Bienenvölkern aufgestellt wird, Bienen “lösen” sich nämlich auch…

Wenn Bienen hinter/unter sich lassen so ist dies zwar durchaus sehr interessanter Dünger, es sollte jedoch abgestimmt werden wie viel davon gewünscht ist. Stechgefahr und Schwarmalarm oder gar “Fluglärm” sind in aller Regel weniger gewichtige Punkte im tatsächlichen Betrieb von Bienencampingplätzen.

 

Bienencampingplätze Ordnung muss sein

Im Zusammenleben auf dichtem Raum sind einige Dinge zu beachten. Die Anmeldung der Bienen bei dem örtlichen Veterinär, die Meldung bei der zuständigen Tierseuchenkasse das ist guter Standard. Ein Lehrgang für den angehenden Imker gehört ebenso zum guten Ton. Dass ausschließlich gesunde Bienenvölker auf den Bienencampingplatz einwandern, das soll ein aktuelles Gesundheitszeugnis für die Bienen sicherstellen. Ein solches Gesundheitszeugnis bzw. die ihm vorgelagerte Unbedenklichkeitsbescheinigung ist zugleich vielfach auch der Türöffner für regionale Schleudertermine. Gelegenheit wieder in Gemeinschaft die süße Belohnung für so manchen Bienenstich einzufahren.

Und wiederum gilt:

  • Gemeinsam Material nutzen
  • Gemeinsam Erfahrungen sammeln
  • Gemeinsam arbeitet es sich oft besser

 

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Entdeckelungsgeschirr für Honigwaben und wenig Geld

Entdeckelungsgeschirre für die Honigernte gibt es viele. Einige davon sind richtig gut. Worauf kommt es bei einem guten Entdeckelungsgeschirr aber eigentlich an? Was zeichnet beliebte Entdeckelungsgeschirre aus?

Kriterien für ein gutes Entdeckelungsgeschirr

Rähmchenbügel auf Deutschnormalstellung
Entdeckelungsgeschirr für Deutschnormal Rähmchen in einfacher Adaptierbarkeit

Entdeckelungsgeschirre sollen ein einfaches, rasches und ermüdungsarmes Arbeiten ermöglichen. Imker wollen rasch die Wachsdeckel von ihren Honigwaben entfernen und dabei soll sich die leckere Sauerei im Rahmen halten.  Oft sind viele Rähmchen oder sogar viele Zargen voller Honig und wollen entdeckelt werden.

Einfaches Entdeckeln gelingt dann, wenn die Rähmchen einen festen Halt finden. Erreicht wird das oft schon allein dadurch, dass die Rähmchen voller Honig ein hohes Eigengewicht haben. Ein Zanderrähmchen voller Honig bspw. wiegt locker 2 Kilo und mehr. Der Halt des Honigrähmchens erfolgt durch Schwerkraft, bedingt auch durch den Neigungswinkel im Entdeckelungsgeschirr und weiter bisweilen durch mechanische Sicherungen.

Rasches Entdeckeln geht dann einfach, wenn die Abläufe sich flüssig aneinander reihen lassen. Entdeckelungsstraßen von mehreren Stationen eignen sich besonders gut. Wenn in einem ersten Schritt Rähmchen entdeckelt werden, in einem zweiten Schritt die entdeckelten Rähmchen zwischengelagert werden und anschließend das Schleudern erfolgt, so kann an mehreren Arbeitsstationen zusammenhängende Arbeit mit zunehmender Geschwindigkeit geleistet werden.

Ermüdungsfreies oder zumindest ermüdungsarmes Entdeckeln der Honigwaben gelingt einerseits mit geeignetem Aufbau der Arbeitsstationen und dann selbstverständlich an geeignetem Arbeitsgerät. Ergonomische Anordnung der Rähmchen in der Entdeckelungseinrichtung mit einem guten Winkel erlaubt das kraftvolle führen der Entdeckelungsgabel. Bei größeren Wabenbeständen wird bisweilen auch zu einem Heißföhn gegriffen, der Honigwabendeckel abplatzen lässt oder sie aufschmelzen kann.

Kritik an so manchem Entdeckelungsgeschirr

Wabenbock ohne Honigsumpfgefahr
Entdeckelungsgeschirranbau hier im Bild ein brauchbarer Wabenbock mit “Gitterboden”

Der Goldstandard in der Imkerei ist bezogen auf die Honigverarbeitung sicherlich Edelstahl. Bisweilen kommt auch Kunststoff zur Anwendung, aber wenn es sich vermeiden lässt? Weniger Plastik bringt Vorteile bspw. in Sachen Verschleiß. Plastikwannen in so manchem Entdeckelungsgeschirr sind grenzwertig. Sie sind leicht und lassen sich je nach Profil auch gut reinigen, hier punkten sie. Oft sind Entdeckelungsgeschirre jedoch in der Zeit der Nichtnutzung recht Raumgreifend. Platz den der Imker anders nutzen kann.

Der Honigsumpf in der Warteschleife lässt sich mit herkömmlichen Wabenböcken als Teil von Entdeckelungsgeschirren kaum vermeiden. Die Rähmchen stehen nach der Entdeckelung in einem Wabenkamm und im eigenen Saft. Nachteil hier ist, dass sie beim Weitertransport leichter tropfen.

Positiv hervorheben lässt sich, so vorhanden, ein integriertes Abtropfsieb. Ein Abtropfsieb als integrierter Bestandteil des Entdeckelungsgeschirres ist nett, denn er spart Arbeit.

Entdeckelungsgeschirr vom Bienenhirte

Entdeckelungsgeschirr Zander Detuschernormal
Entdeckelungsgeschirr für Honigwaben aus Edelstahl

Die Lösung für Imker vom Bienenhirte besteht aus einem puristischen, nur dreiteiligen Entdeckelungsgeschirr aus Edelstahl. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • einfache Montage, Reinigung und Handhabung mit glatten lebensmittelechte Flächen
  • robuste Verarbeitung für langlebige Freude am Material
  • rutschfester Stand mit kleinen Gummifüßen
  • hiesige Herkunft aus Schwerte, NRW

Übrigens: Es gibt das Bienenhirte Entdeckelungsgeschirr auch modifiziert als Wabenbock zur Zwischenlagerung von bereits entdeckelten Rähmchen. Diese hängen frei und können ungehindert bis zum Ausschleudern in die Fangschale für Honig abtropfen. Es handelt sich um Systemgleichheit, die Bügel sowie die Grundplatten sind untereinander nach Belieben austauschbar.

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Honigernte wann?

Verdeckelter Honig

Honigernte ist für viele Imker DAS Erlebnis, worauf das ganze Jahr hin gearbeitet wird. Mitunter lässt sich sogar mehrfach ernten. In der Regel liegt die Honigernte einmal im Frühsommer Mai/Juni und einmal im Spätsommer Juli/Aug. Besonderheiten ergeben sich, wenn gezielte Trachten geerntet werden sollen, ebenso wenn Heide- oder Wahldhoig geerntet wird. Das sind jedoch Sonderfälle. Mann und Frau Imker geraten über der Honigernte speziell in der Anfangszeit der Imkerei bisweilen in ein Gewirr von Fragen und suchen nach passenden Tipps und Tricks für eine sticharme bis köstliche Hoinigernte mit dem gewünschten Honig-Endprodukt.

Honigernte richtig Planen

Zuallererst muss der Honig reif für die Ernte sein. Ein zu früh geernteter Honig ist noch dicht am Nektar und daher sehr wässrig. Bei solchem Honig droht die Gefahr rascher Gärung. Für Honigwein oder Honigmet mag dies gut sein, in anderen Fällen aber ist saurer Honig unerwünscht.
Honig darf als klassischer Blütenhonig nach Deutscher Honigverordnung nicht mehr als 20 % Wasser enthalten, nach den Richtlinien des Deutschen Imkerbundes dürfen es nicht maximal 18 % sein. Die Empfehlung von Bienenhirte (und auch unser Honig) liegt bei nicht mehr als 17,6 % Wassergehalt, da ab diesem Wert eine Vergärung nicht mehr droht.

Wie ermittelt man den Wassergehalt des Honigs?

Wie viel Wasser im Honig ist lässt sich auf unterschiedliche Weise ermitteln. Einige Methoden geben nur ungefähre Orientierung, eignen sich bei der Arbeit an den Bienen allerdings schon ganz gut. Sie lassen sich im Handumdrehen anwenden und sparen Zeit.

Präzise Wasserbestimmung im Honig

Die Präzise und einfache Wasserermittlung erfolgt mittels Refraktometer. Mit diesem Optischen Gerät lässt sich mittels Skala der Wassergehalt im Honig ablesen. Tückisch ist allenfalls, dass der Honig an unterschiedlichen Stellen einer Wabe oder natürlich auch des Honigraumes sehr unterschiedliche Wassergehalte haben kann. Bienen dicken den Honig erfahrungsgemäß beginnend am Oberträger ein und lassen die Zellen nach unten hin nach und nach in die Honigreife gehen.

Honigwaben Verdeckelung

Einen sehr guten Anhaltswert betreffend die Reife des Honigs gibt der Blick auf die Honigwabe. Ist die Wabe verdeckelt, so kann i.d.R. von reifem Honig ausgegangen werden. Der Schwellwert für den Honig nach Deutschem Imkerbund ist oft schon erreicht, wenn 2/3 der Wabe verdeckelt sind und für den unteren Teil der Klopftest erfolgreich bestanden wird.

Honig Klopftest

Bereits am Bienenstand und bei einer einfachen Durchsicht, ohne die Muße zu einer Probenentnahme oder sogar mehreren, lässt sich der Rucktest oder Klopftest durchführen. Die Fragwürdige Wabe wird aus dem Honigraum entnommen und seitlich über dem offenen Brutraum rasch abgesenkt, dann ruckartig gebremst. Alternativ auf die gegenüberliegende Außenwand geklopft. Finden sich auf den Oberträgern der Rähmchen aus der Honigwabe entfallene Honigtropfen, bzw. dann doch ehr Nektartropfen, so war dieser noch nicht reif und muss den Bienen zur weiteren Bearbeitung zurückgegeben werden.

Honig Messertest

Eine ehr exotische Testmethode ist der Messertest: Lässt sich ein aus der Honigwabe entnommener Testhonig wickeln, so ist er reif. Konkret muss der Honig sich um ein in die Wabe gestecktes Messer, alternativ auch Stockmeißel, wickeln lassen. Zu wässriger Honig tropft unwillkürlich direkt ab. Im Vergleich zu der Wabenschonenden Klopfmethode ist der Messer- bzw. Stockmeißeltest die unterlegene Wassertestmetode.

Honig Pyramide

Pyramidenhonig im Honigsieb
Hier bildet sich eine Pyramide des abfließenden Honigs im Sieb

Eine Bestätigung für den gut getroffenen Erntezeitpunkt ist dann gegeben, wenn der Honig eine Pyramide baut. Gut beobachten lässt sich dies, wenn der Honig aus der Schleuder in das Sieb rinnt. Dabei wird er im Sieb gebremst, Deckelwachs füllt das Sieb und ein Honigsee entsteht. Der auf diesen Honigsee treffende Honigstrahl aus der Schleuder baut im Idealfall eine Pyramide. Fällt er in einen Krater, so ist der Honig zu früh geerntet und noch zu flüssig. Er muss dann sehr rasch verbraucht werden.

Honigernte bewerkstelligen

Vor dem Beginn der Honigernt sollte für eine optimale Umgebung gesorgt werden. Besonders wichtig dabei ist Sauberkeit, Ruhe und fließend Trinkwasser.
Es lohnt sich, für die Honigernte passendes Gerät und reichlich Zeit einzuplanen.

Vieles an Gerät lässt sich von anderen Imkern leihen. Oft bieten Imkervereine auch passende Honigschleudern und Entdeckelungsgeschir für ihre Vereinsmitglieder. Bisweilen gar vollkommen eingerichtete Honig Schleuderräume. Gewisse Dinge jedoch, wie Haarnetze, Hygienehandschuhe und reichlich Honigeimer (mit Deckel!) sollten selbst vorgehalten werden. Viele Honigeimer sind deswegen ratsam, da sich so unterschiedliche Honigräume oder Völker separat schleudern und einlagern lassen. Es ist immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich Honig vom gleichen Bienenstand und gleichen Schleudertag ausfallen kann.

Honigernte an den Bienen

Bienenfluchten sind ein probates Mittel um die Zahl der Bienen im Honigraum zu reduzieren. Bienenfrei wird der Honigraum in der Regel allein durch die Bienenflucht nicht. Auch ist unbedingt zu beachten, dass die Bienenflucht nicht deutlich länger als 24 Stunden in der Beute verbleiben darf, da die Bienen ansonsten den Weg auch zurück durch die Reuse finden…

Ein Abfegen der Restbienen ist in aller Regel zweckdienlich, insbesondere wenn man eine Autofahrt mit den Honigräumen vor sich hat(!) Beim Abfegen tut der Imker den Bienen und damit sich einen Gefallen, wenn kurze Schubsbewegungen die Bienen von der Wabe bewegen. Langsame Überrollen vieler Bienen und der ganzen Wabe führt zu einer Verhakung der Flügel im Besen und zu sprunghaftem Anstieg der Stechfreudigkeit.

Honigernte daheim

Dutzend Honige im Ankaufsglas hier zu 250g
Dutzend Honige im Ankaufsglas hier zu 250g

Der für die Honigernte angedachte Raum, idealerweise zumeist die Küche, sollte Exklusiv genutzt werden können. Honig nimmt gerne rasch andere Gerüche auf. Zudem ist auf Sauberkeit zu achten, Vorhänge, Tischtücher und alte Handtücher sollten vor Beginn der Honigernste entfernt werden. Wenn dies alles Bedacht ist, so ist rechte Zeit zum Honigen – die Vorstufe für den Honig im Honigglas.